Der Miet- und Wohnungsmarkt im ganzen Ballungsraum München ist angespannt. Auch in Taufkirchen kennen wir das Problem. Leidtragende dieser Situation sind mittlerweile alle Bürgerinnen und Bürger, die nicht zu den wirklichen Spitzenverdienern zählen.
Dem gegenüber stehen die Daten des Planungsverbandes Äußerer Wirtschaftsraum München. Diese sagen für unseren Landkreis bis zum Jahr 2037 ein Bevölkerungswachstum von 12,1% voraus. Dieser Entwicklung müssen und möchten wir auch in Taufkirchen Rechnung tragen.
Wohnraum können wir nur schaffen, in dem wir ihn bauen. Allerdings möchten wir dabei sowohl den Klima- und Umweltschutz als auch die notwendige Infrastruktur wie Straßen, Kindergärten, Schulen und Nahversorgung berücksichtigen.
Wir stehen für eine zeitgemäße Wohnungsbaupolitik in unserer Gemeinde. Das heißt zuerst: Vereinfachung der Baugenehmigungen für privaten Wohnungsausbau in schon bestehenden Häusern für zusätzlichen Wohnraum – der sogenannte „Dachausbau“. Wir möchten es den privaten Eigenheimbesitzern leichter ermöglichen, ihr eigenes Haus auszubauen, um weiteren Wohnraum zu schaffen.
Doch allein der Dachausbau wird nicht reichen. Deshalb müssen wir in Taufkirchen für bezahlbaren, privatwirtschaftlichen Wohnraum sorgen. Dass dies kein Widerspruch ist, zeigen private Wohnungsbaugenossenschaften und Erbbauregelungen bereits in anderen Gemeinden. Wir dürfen unser Taufkirchen weder Großinvestoren überlassen, noch ist der Staat der bessere Vermieter.
Wir fordern daher verbindliche Regelungen für Bau-Investoren in Taufkirchen. Diese möchten wir jedoch nicht pauschal festschreiben, vielmehr wollen wir für jedes Baugebiet ein neues Pflichtenheft erstellen. Nur so behält der Gemeinderat die Ortsentwicklung und vor allem die Ortsgestaltung in seiner Hand.
Grundsätzlich fordern wir die Ausweisung von zusätzlichem Bauland, um neuen Wohnraum zu schaffen. Sollte Nicht-Bebauung zu Spekulationszwecken die Entstehung von neuem Wohnraum verhindern, können wir uns im Weiteren die Festsetzung einer Bauverpflichtung vorstellen.
Für das gemeindeeigene Gelände an der Pappelstraße (von der Grundschule am Wald bis zum Grünzug zwischen Ahornring und Lindenring) fordern wir sozialverträglichen Wohnungsbau für Taufkirchen. Einen Verkauf des Geländes an einen Privat-Investor ohne Bau-Pflichtenheft lehnen wir ab.